Montag Morgen, ich nehme mir vor, um 9 Uhr fange ich an zu schreiben – das Buch 2 ruft. Habe nicht umsonst im Moment keinen Job, sondern arbeite an meiner Berufung. Noch rasch die Kleider zusammenlegen, Wohnung lüften, Kaffi trinken, Wasser nachschütten damit sich der Effekt nicht so drastisch in meinen Zellen ausbreitet. Ah, nicht vergessen, Licht in die Zellen senden, und mich dabei entschuldigen, dass ich sie mit dem Koffein belaste. Bin mir nicht sicher, ob sie diese Entschuldigung annehmen. Aber zumindest habe ich den ersten Schritt gemacht.
Auf jeden Fall wäre ich nun bereit, wenn nicht mein Bärli genau jetzt anruft. Ob ich nicht noch die Salat Sprösslinge im Garten wässern könnte. Logisch, mache ich. Die sind nämlich in der 2. Dimension und so hilflos, sooo klein. Die können unmöglich schon für sich selbst schauen. Und WIR haben sie in der Evolution mitaufgebaut. Zwar, nicht so direkt DIESE Sprösslinge, denn die sind ja von der Landi. Trotzdem, ich empfinde Muttergefühle und währenddem ich meinen Kleinen Nahrung gebe, stelle ich mir vor, wie der Wasserstrahl rechts dreht. Männliche Energie, vorwärts also wachsen. Ich erfreue mich ob meiner Wassermann Qualität, einfach genial.
Dann – bevor ich mich hinter den Computer klemme – noch rasch das Gitternetz mit Jod an meinen Hals zeichnen. Die Schilddrüse ist auch wichtig für die Verbindung Erde – Universum. Und weil es etwas kühl ist beim Schreibtisch schmeisse ich mich in die lange Odlo Unterwäsche, trotz den warmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein. So, und noch rasch das Amulette von Violette um den Hals anziehen. Als doppelte Luft brauche ich unbedingt diese Verstärkung zum Element Erde – wegen der Lichtsäule. Voilà.
So sitze ich also am Computer, warte bis der hochgefahren ist – interessantes Wort für ein technisches Gerät ‘hochfahren’. Überlege mir, wenn jetzt der Pöschtler klingelt, und mich so sieht, mit der Skiunterwäsche, den Filz Finken, dem Jod-Gitternetz, dem Amulette, den nassen Haaren. Die habe ich nämlich grad vorher noch mit Wasser gewaschen. Sind ja meine Antennen zum Universum…
Aber jetzt geht’s los, es juckt mich schon in den Fingern, die wollen schreiben.
Hoppla, jetzt habe ich doch tatsächlich noch die Karaffe mit dem Wasser vergessen. Das Wasser hilft mir ebenfalls, mich zu erinnern. Das ist grad so wichtig wie meine Lieblingsamedysli, die ich immer trage, wenn ich schreibe. Auch wenn sich diese schon fast auflösen. Moment, da habe ich doch grad etwas gelesen über Tartaria. Dass sich dazumal die Menschen einfach aufgelöst haben, sie sind sozusagen ‘vaporisiert’. Jetzt wird mir doch tatsächlich schlecht im Magen – wegen dieser Tragödie. Das sind nicht die guten, positiven Energien, um weiter im Buch zu schreiben.
Ich überlege, denke nach, schaue auf die Zeit. Ein weiteres Wort, das mich sofort in andere Dimensionen ‘zeuckeln’ will. Jetzt reicht es! Gedanken fokussieren. Alle Ablenkungen auf die Seite schieben – zumindest mache ich diesen Versuch.
Was für ein Stress! Vielleicht hätte ich doch das Angebot annehmen sollen in meinem letzten Job. Die wollten mich nämlich behalten. Vielleicht hätte ich dann weniger Stress, oder zumindest kenne ich diesen – von der Geschäftswelt her.
Nun sitze ich hier, schreibe, aber nicht am Buch 2 sondern an dieser Geschichte. Vielleicht sind diese Worte wichtig, für genau die Menschen, denen es teilweise ähnlich geht, wir mir grad.
DANKE Universum für die Erkenntnis, dass es für alles seine Zeit braucht.
Sibylle Emilie Windisch, Mai 2025
