Zukunft – Kleinkinder, Babys

Es ist Samstag, der 4. Oktober 2025, ungefähr halb sechs am Morgen. Diese Wahrnehmung hatte ich in den Stunden vor fünf Uhr.

In der nicht sehr weiten Zukunft: Ich befand mich mit meinem Mann in einer Stadt, und zwar in einem Wohnblock. Es wurde durchgegeben, dass der Staat Kleinkinder und Babys braucht. Wir waren in einer Wohnung, in der sich auch andere Menschen aufhielten, nicht nur wir.

Als wir aus dem Fenster auf die Strasse schauten, überlegten wir, wer von unseren Nachbarn diesem Aufruf folgen würde. Es war auf eine Weise erschreckend zu sehen, dass tatsächlich Familien mit ihren Kindern und Kleinstkindern auf der Strasse sichtbar waren, die sich auf den Weg machten. Es gab einen bestimmten Punkt, eine Station, an der man die Kinder und Babys abgeben konnte.

Der Staat forderte diese Kinder, ohne zu erklären, warum oder wozu. Die Menschen folgten einfach. Ich sah Eltern, die ihre Babys freiwillig, aber ohne grosse Emotionen, zu dieser Station brachten.

Dann verstand oder sah ich, dass die Kinder, besonders die ganz kleinen, nach ihrer Ankunft sortiert wurden. Ich weiss nicht, was mit den einen geschah, aber die anderen oder einige von ihnen wurden in Behälter gelegt. Es war, als würde man sie auf eine Art konservieren. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber es wirkte, wie wenn man sie nicht mehr brauchte.

Ich hörte am Anfang, wie die Kleinstkinder aus diesen Behälter noch wimmerten. Dieses Geräusch verstumme dann irgendwann.

Ich bedanke mich für diese Wahrnehmung. Danke an meinen Geist und meine Seele für die Übersetzung.

Sibylle Emilie Windisch, Oktober 2025